Alle Texte sind Fließtexte im besten Sinne des Wortes, ob sie nun im Dienste der Werbung, der PR oder der Liebe geschrieben werden. Sie müssen lebendig sprudeln, spielerisch um Hindernisse strudeln, unbeschwert glucksen und mit Leichtigkeit dahineilen. Gespeist werden sie von einer nie versiegenden Quelle der Phantasie, Weltgewandtheit, Menschen- und Sachkenntnis, Verführungskunst und – nicht zuletzt – Liebe zur Sprache.

Gelungene Texte täuschen in ihrer Schwerelosigkeit darüber hinweg, dass auch sie bestimmten Gesetzmäßigkeiten folgen. Sie haben eine konzeptbedingte Begrenzung, eine Fließrichtung und ein Ziel. Wie bei einer Kaskade überwinden sie Stufe um Stufe und sammeln sich in einem Becken, das die ganze Energie eines langen Weges aufscheinen lässt.

Nach einer Maxime des leidenschaftlichen Texters und Konzeptioners darf ein Sprachgebilde, das etwas sagen will, an keiner Stelle nichtssagend sein. Deshalb macht die Wortkaskade schon den Fluss zum Genuss, ohne dabei das Ziel jemals aus den Augen zu verlieren.

Was aus der Wortkaskade strömt